Mittwoch, 7. März 2012

Radsport: Vorbereitung auf einen Wettkampf (Teil II)



Im ersten Teil der Vorbereitung auf einen Wettkampf wurden die ersten Schritte beschrieben, die noch vor der Vorbereitungsphase notwendig sind. Außerdem wurde erläutert, wie die Vorbereitungsphase ungefähr aussehen sollte. Im zweiten Teil wird es nun ernst, es geht auf den Wettkampf zu. Zunächst folgt aber die spezielle Vorbereitungsphase, bevor es in die Wettkampfphase geht.

Spezielle Vorbereitungsphase


In dieser Phase steht besonders die Kraft im Mittelpunkt. Das Ziel in der etwa sechs Wochen dauernden Phase ist es, den Körper auf die hohen Belastungen auf einer Rundfahrt vorzubereiten. Zwar sollte die Grundlagenausdauer immer noch den größten Teil des Trainings bilden, in der speziellen Vorbereitungsphase geht man jedoch immer weiter an seine Grenzen. Vor allem das Training am Berg prägt die Trainingsphase. Man sollte sich einen je nach Trainingszustand passenden Anstieg aussuchen. Zu empfehlen sind Anstiege von zwei bis vier Kilometern Länge, bei einer Steigung von bis zu acht Prozent. Diese werden dann in großen Gängen und niedriger Trittfrequenz gefahren. Die Herzfrequenz kann bis zu 90 Prozent der maximalen Herzfrequenz hochschnellen. Zwischen den Belastungsphasen sollte man auch aktive Erholungen einstreuen, das heißt etwa zehnminütiges Ausfahren, bei einer Herzfrequenz von etwa 65 Prozent. Rennfahrer arbeiten bei intensivem Bergtraining mit der sogenannten Blockmethode. Das bedeutet man trainiert an zwei aufeinander folgenden Tagen und macht dann einen Ruhetag zur Regeneration. In der speziellen Vorbereitungsphase ist es zusätzlich sinnvoll, Sprints und Einzelzeitfahrten zu trainieren, um sich eine gewisse Tempohärte anzutrainieren. Die Schnellkraft wird ebenfalls geschult.

Wettkampfphase


Ab April beginnt die erste Wettkampfphase. Vor allem als Einsteiger sollte man genau darauf achten, welche Rennen man sich aussucht. Denn man muss sich an ein Radrennen erst gewöhnen. Das enge Rad an Rad fahren hat man vorher nicht so trainieren können, wie es im Wettkampf von statten geht. Auch an das hohe Tempo und die Kurvenfahrten in der großen Gruppe muss man sich gewöhnen. Für Anfänger sind die ersten Rennen oft schwierig, nur selten wird die Ziellinie erreicht. Doch das ist kein Grund für Frustration. Denn jedes Rennen ist auch eine Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen, man lernt immer mehr wie man sich am Besten die Kraft einteilt und sich in der Masse verhält. Während der Wettkampfphase, die sehr kraftbetont ist, sollte man hin und wieder Trainingseinheiten zur Grundlagenausdauer einschieben. Im Spätsommer beginnt die zweite Wettkampfhase. Dazwischen sollte man sich einige Tage bis Wochen erholen. Während der ganzen Vorbereitung bietet es sich außerdem an, ein Tagebuch anzulegen, um bei der nächsten Vorbereitung Anhaltspunkte zu haben, die dabei helfen, das Training besser abzustimmen. Viel Erfolg!

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