Für viele Triathleten ist die Disziplin Schwimmen die unbeliebteste. Die meisten Triathleten sind Läufer oder Radfahrer, und Schwimmen muss erst noch "erlernt" werden. Doch das Schwimmtraining eines Triathleten unterscheidet sich vom Schwimmtraining eines normalen Bahnenschwimmers. Auf was Sie als Triathlet beim Schwimmen achten müssen, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Schwimmen in freien Gewässern
Der Schwimmwettkampf im Triathlon findet bei den allermeisten Wettkämpfen in einem See statt. Deswegen müssen Sie, sobald es das Wetter und die Temperaturen zulassen, raus und im See weitertrainieren. Denn das Schwimmen im See kann man nur schwer im Becken simulieren. Der See hat Wellen, ist kälter, man hat mit Orientierungsschwierigkeiten zu kämpfen. Und vor allem hat man am Anfang hohen Körperkontakt zu anderen Wettkämpfern. Sie sollten mit einem Trainingspartner üben, wie es ist, mit Körperkontakt zu schwimmen. Man eckt manchmal an, bekommt einen Ellenbogen oder einen Fußtritt ab. Darauf sollten Sie unbedingt vorbereitet sein, um im Wettkampf nicht überrascht zu werden. Außerdem können Sie das Schwimmen im Wasserschatten üben. Ähnlich wie im Windschatten können Sie so mit weniger Kraftverlust die gleiche Geschwindigkeit wie ihr Vordermann beibehalten. Ihr Vordermann "zieht" Sie sozusagen mit. Das Schwimmen in einem Neoprenanzug ist auch gewöhnungsbedürftig. Zwar gleitet man besser durch das Wasser, da der Anzug sehr glatt ist. Aber die Bewegungsfreiheit vor allem an den Schultern ist leicht eingeschränkt.
Stabilisation und Beweglichkeit
Viele Triathleten vernachlässigen das Rumpftraining und die Beweglichkeit. Durch Rumpftraining wird der ganze Körper an sich viel stabiler. Es hat sich herausgestellt, dass durch Stabilisations- und Beweglichkeitstraining vor allem im Schwimmen Leistungsverbesserungen erzielen lassen. Die Kraft der Rumpfmuskulatur ist für die Wasserlage enorm wichtig, denn der Rücken muss ein Widerlager für die Armzüge und Beinschläge geben. Die Beweglichkeit ist wichtig für eine korrekte Ausführung der Technik. Vor allem die Schulter muss dabei äußerst beweglich sein, damit Ihre Züge auch effektiv werden. Bauen Sie zwei bis drei Mal pro Woche ein etwa halbstündiges Stabilisations- und Beweglichekeitstraining ein. Ihr Körper wird es Ihnen danken. Und es wird sich schnell auf Ihre Schwimmzeiten niederschlagen.
Schwimmhilfen nicht überbeanspruchen
Schwimmhilfen wie Paddels und sogenannte Pull-Buoys können dem Triathleten helfen, seine Technik und Wasserlage zu verbessern. Pull-Buoys klemmt man sich zwischen die Beine, Sie helfen Ihnen eine bessere Wasserlage zu erhalten. Doch übertreiben Sie es nicht mit den Hilfen. Sie wähnen sich durch die Hilfen eine gute Technik zu haben, und schnell voran zu kommen. Doch in Wirklichkeit hat sich der Körper schon zu sehr auf die Unterstützung eingestellt. Variieren Sie ihr Training, mal mit mal ohne HIlfen. Dadurch fallen Ihnen die Fehler auf, die Sie ohne Hilfen machen. So können sie schneller die technischen Defizite ausmerzen. Ihr Armzug, ihr Beinschlag und ihre Wasserlage werden sukzessive verbessert. Der Wettkampf kann kommen. Viel Erfolg
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